Veranstaltungen anlässlich des 500. Jubiläums des Bauernkriegs (1525)
Gedenkveranstaltung anlässlich des 500. Jubiläums des Bauernkriegs (1525)
Im Verlauf der Aufstände stellten die Bauern mit den Zwölf Artikeln von Memmingen erstmals Forderungen auf, die als frühe Formulierung von Menschenrechten gelten. Von den Zwölf Artikeln benannten zwei Topoi auch die Nutzung von Holz und das Jagd- und Fischereirecht. Landesforsten Rheinland-Pfalz möchte dieser historischen Ereignisse gedenken, die speziell mit Wald und Wild verbundenen Implikationen thematisieren und zudem die sozialgeschichtlichen Aspekte in den Blick nehmen, die bis in die heutige Zeit reichen und nichts von ihrer Aktualität verloren haben.
Wanderausstellung „Freiheyt 1525 – Aufbruch bis zum Ende“ der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Bauernkriegsmuseen
Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Bauernkriegsmuseen präsentiert gemeinsam eine Wanderausstellung. Unter dem Titel „Aufbruch bis zum Ende“ werden 22 Persönlichkeiten des Bauernkrieges aus den Regionen der einzelnen Museen vorgestellt. Wer waren die Menschen, die damals für ihre Rechte kämpften, eine neue gesellschaftliche und religiöse Ordnung dachten? Wer waren die Mächtigen, die sich in ihren Privilegien bedroht sahen und mit aller Härte gegen die Aufständischen vorgingen? Zu sehen ist die große regionale wie menschliche Spannweite des Themas.
Gemeinsam gestalteten elf Bauernkriegsmuseen aus sechs Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) eine Tafelausstellung – ein Symbol für die erfolgreiche, enge und von Ländergrenzen unabhängige Zusammenarbeit der deutschen Bauernkriegsmuseen. Die Tafelausstellung wurde mit Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und der Thüringer Staatskanzlei realisiert. Die Museen der Arbeitsgemeinschaft deutscher Bauernkriegsmuseen zeigen die Ausstellung als Partner der Thüringer Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“.
Festabend mit Buchvorstellung zum 500-jährigen Gedenken an den Bauernkrieg
Vor 500 Jahren, am 23. April 1525, brachen 200 Bauern von der Nußdorfer Kirchweih auf, um einen eigenen Bauernhaufen zu bilden und sich dem allgemeinen Aufstand für Brüderlichkeit und Freiheit anzuschließen. Das Datum markiert den Auftakt zum Pfälzischen Bauernkrieg. Der Historische Arbeitskreis stellt seine neue Publikation zum Bauernkrieg in der Pfalz vor. Elf Autorinnen und Autoren beleuchten darin in wissenschaftlichen und in literarischen Beiträgen ganz unterschiedliche Aspekte des Themas. Zudem wird die Wanderausstellung "Freiheyt 1525 - Aufbruch bis zum Ende" vom Historischen Arbeitskreis Bauernkriegshaus Nußdorf/Pfalz als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft deutscher Bauernkriegsmuseen und Mitorganisator offiziell eröffnet und vorgestellt.
Festwochenende „500 Jahre Bauernkrieg“
Die Ortsgemeinde Nußdorf feiert und lädt zum Feiern ein: Am Freitag und am Samstag erinnert ein kleines Stationentheater an den Nußdorfer Bauernhaufen vor 500 Jahren. Am Freitagabend präsentiert zudem das regionale Duo „Die Troubadoure“ sein Repertoire an historischen Liedern, ab 19.30 Uhr. Den Samstagabend rockt die Scottish Folk Band „Skye“ aus der Südpfalz, ab 21.00 Uhr. Für Ausschank und Verpflegung ist an beiden Tagen gesorgt.
Am Sonntag lädt die Protestantische Kirchengemeinde um 9.00 Uhr zum Gottesdienst mit Chor in die Kirche ein. Danach folgt gegen 10.30 Uhr die gemeinsame Wanderung zum Geilweilerhof bei Siebeldingen (6 km; leicht) – gerne auch mit Bundschuh-Flagge oder historischer Gewandung: Am Sonntag nach Ostern 1525 marschierten die Bauern von Nußdorf zum Geilweilerhof, damals Hofgut des Klosters Eußerthal, um ihn zu plündern und sich dort zusammenzurotten. - Am Sonntag nach Ostern 2025 werden wir mittags freundlich empfangen im JKI - Institut für Rebenzüchtung. Für Getränke und Essen ist gesorgt. (Verpflegung am Sonntag nur nach 14tägiger Voranmeldung: Dorfladen Nußdorf w.V., Kirchstr. 62, Tel. 06341-9025953.)
Veranstalter: Historischer Arbeitskreis Bauernkriegshaus Nußdorf/Pfalz e.V. in Kooperation mit den Nußdorfer Vereinen und der Ortsgemeinde
Gastspiel der Chawwerusch-Theaterproduktion „500 Jahre Bauernkrieg - Rausch der Freiheit“
„Fryheit“ stand auf den Flaggen der Bauern, während sie 1525 in sogenannten „Haufen“ durch die Lande zogen. Der Buchdruck verbreitete Gedanken schneller als jemals zuvor, der Frühkapitalismus höhlte alte Rechte und Arbeitsweisen aus. Und dann war da noch ein Mönch aus Wittenberg, dessen Gedanken von der „Freiheit eines Christenmenschen“ die von Gott verliehene Macht scheinbar in Frage stellten. Alles war plötzlich bereit für die erste große Revolution auf deutschem Boden. In der Pfalz formierte sich der „Nußdorfer Haufen“. Burgen und Klöster wurden belagert, Siege errungen, die Hoffnung und der Gedanke der Fryheit wuchs. Der große Reformer Martin Luther wandte sich von ihnen ab und am Ende fielen die Held*innen. „Geschlagen ziehen wir nach Haus, die Enkel fechten‘s besser aus.“
Fryheit, dieser Gedanke war nun unwiederbringlich in der Welt. Immer wieder würden Menschen für die Freiheit auf die Straße gehen, würden für die Freiheit Barrikaden bauen. Sie würden siegen, scheitern, weiterkämpfen. Jede Generation muss sie neu erkämpfen. Fryheit, eine Idee, die ewig jung bleibt. - Erzählt wird unter anderem die Geschichte einer Frau aus dem Elsass. Aus ihrer Heimat vertrieben landet sie in der Pfalz. Auf der Kerwe in Nußdorf erlebt sie die Gründung des Nußdorfer Haufens und nimmt bald eine immer bedeutendere Rolle innerhalb der Aufständischen ein. Sie entwickelt sich zu einer charismatischen Anführerin. Ihre Geschichte reicht über die Zerschlagung des Nußdorfer Haufens hinaus, bis hin zur letzten Schlacht des Pfälzer Bauernkrieges in Pfeddersheim.
Im 500. Jubiläumsjahr der Bauernkriege sucht das Chawwerusch-Theater in seinem neuen Freilichtstück danach, was dieser erste große deutsche Volksaufstand heute noch bedeutet. Es stellt die Frage, wann Revolution gerechtfertigt ist. Und was zusammenkommen muss, damit der Ruf nach Freiheit und nach Rechten unüberhörbar wird. Wie kann ein Funke an einem Tag kraftlos verglühen und an einem anderen ein Feuer der Veränderung entfachen?
Alltag im Mittelalter, Historische Revue mit Liedern und Texten aus dem Mittelalter
Freitag, 22. November 2024, 19 Uhr
Ort: Dorfgemeinschaftsaal im Feuerwehrhaus, Kirchstraße 18, Landau-Nußdorf
Eintritt: 5 €
Der Musiker Paul Reinig und der Historiker Rolf Übel zeigen eine historische Revue zum mittelalterlichen Leben mit zeitgenössischen Texten und Liedern. Die Bandbreite reicht von den Merseburger Zaubersprüchen bis zum Bauernkrieg.
Ausstellung im Bauernkriegsmusem:
Alt-Nußdorf
Samstag, 24. August 2024, 17 bis 20 Uhr
Sonntag, 25. August 2024, 11 bis 20 Uhr
Ort: Bauernkriegshaus Nußdorf, Kirchstr. 66, Landau-Nußdorf
Dia-Show mit alten und neuen Fotos aus Nußdorf
DIESE VERANSTALTUNG FÄLLT WEGEN KRANKEIT AUS!
Lieder und Texte zum Alltagsleben auf Burgen
im Mittelalter
Freitag, 17. Mai
Beginn: 19 Uhr
Ort: Nußdorf, Kirchstraße 18 (Dorfgemeinschaftssaal im Feuerwehrhaus)
Der Musiker Paul Reinig und der Historiker Rolf Übel werden die Zuhörer:innen anhand von zeitgenössischen Texten und Liedern in die Zeit des Hohen und Späten Mittelalters entführen. Hierbei geht es nicht um die „Hohe Politik“, sondern um das pralle Leben vor allem der Burgbewohner in dieser Zeit. Leben und Sterben, Essen und Trinken sowie Kampf und Tod werden beleuchtet bis hin zu der Frage: „Wo ging der Ritter aufs Klo?“
Die Liedbeiträge stammen zum Teil von Pfälzer Minnesängern wie Ulrich von Guttenburg, Friedrich von Leiningen und Konrad Puller von Hohenburg.
Vortrag 1
Nußdorf in der Französischen Revolution
Montag, 6. November 2023
Beginn: 19.30 Uhr
Referent: Dr. Heiner Thalmann
Vortrag 2
Nußdorf und Umgebung in der badisch-pfälzischen Revolution 1848/49
Montag 20. November 2023
Beginn: 19.30 Uhr
Referent: Rolf Übel
Im Bauernkriegshaus
Kirchstraße 66, 76829 Landau-Nußdorf
Eintritt: 2,00 Euro
Ausstellung im Bauernkriegshaus Nußdorf:
Die Südpfalz und Nußdorf in der badisch-pfälzischen Revolution von 1848/49
Vom 27.08.2023 bis 29.10.2023
Sonntags von 14 bis 16 Uhr
Ort: Bauernkriegshaus, Kirchstr. 66
Vorträge 2023
Vortrag 1 (mit Musik)
Wer als Pfälzer mehr über seine kulturellen Wurzeln erfahren möchte, sollte nach Pennsylvania reisen. Denn dort hat sich in Sprache und Bräuchen über 300 Jahre erhalten, was hier durch Kriege und Industrialisierung längst vergessen ist: Warum jagt der Butzemann kleine Kinder? Weshalb „bespricht“ man Warzen, damit sie verschwinden? Und aus welchem Grund könnte der Hollywood-Film „Groundhog Day“ auch bei uns gedreht worden sein? Michael Werner berichtet in seiner musikalischen Lesung ausführlich über die kulturelle Verbundenheit unserer Region mit dem Pennsylvania Dutch Country und stellt sein 2021 erschienenes Buch „Hiwwe wie Driwwe – Der Pennsylvania Reiseverführer“ vor.
Vortrag 2
Wird rechtzeitig angekündigt
Plakat
Unser Museum öffnet wieder !
Auftakt: 15. Mai 2022 von 14 bis 17 Uhr
Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause: Unser Museum öffnet zum Internationalen Museumstag 2022 am 15. Mai von 14 bis 17 Uhr:
Eintritt und Führungen sind kostenlos.
Ort: Kirchstr. 66, Landau-Nußdorf
Postanschrift
Historischer Arbeitskreis
c/o Reiner Wambsganß
Kirchstr. 20
76829 Landau
Kontakt und Anmeldung für Führungen
Öffnungszeiten des Museums
Mitte Mai bis Mitte Oktober
Sonntags von 14.00 bis 16.00 Uhr